Nach neun Jahren Unterbruch startete die Geräteriege Steckborn wieder einmal mit einem jungen Team am Tannzapfencup. Bei ausgezeichneten Bedingungen begeisterten die gut 100 Vereine aus der ganzen Schweiz mit ihren beeindruckenden Darbietungen das Publikum. Insgesamt 262 Wettkampfübungen in den Sparten Geräteturnen und Gymnastik wurden von rund 2000 Turnerinnen und Turnern gezeigt. Darunter waren auch acht amtierende Schweizermeister der Sparte Vereinsturnen Aktive am Start. Mittendrin das junge Team aus Steckborn, im Alter zwischen 10 und 14 Jahren. Sie massen sich in der Sparte Reck unter anderem mit dem STV Rüti, dem TV Buchthalen und Sulz, alles Finalisten der letztjährigen Schweizermeisterschaft und nicht zuletzt dem TSV Rohrdorf, dem Schweizermeister 2016 in dieser Disziplin. Es waren also die besten der besten Recksektionen in Dussnang am Start.
In der Vorrunde war die Anspannung schon gross und der Respekt vor den übermächtigen Namen riesig. Die 14 Mädchen aus Steckborn schafften es sich top zu konzentrieren und ihre Stärken in Technik und Synchronität auszuspielen. Sie zeigten ein fehlerloses Programm. Mit der Note 9.45 schafften sie eine Sensation. An der Resultatewand wurde die Geräteriege Steckborn an dritter Stelle ausgehängt, hinter Rüti und Sulz und noch vor dem TSV Rohrdorf. Somit ergatterten sie einen der vier Finalplätze unter den elf Reckvorführungen. In der Finalrunde konnten sie nach einem langen Wettkampftag ihr Können nochmals abrufen. Leider unterlief im Laufe des Programms ein Sturz vom Gerät, so dass alle davon ausgingen, dass die Steckbornerinnen beim Rangverlesen vor riesiger Zuschauerkulisse den Wettkampf auf dem vierten Rang beenden würden.
Als dann der TV Rüti auf dem 4. Platz ausgerufen wurde, war klar, die Geräteriege Steckborn hatte einen Podestplatz geschafft. Mit überschwänglicher Freude stürmten die Mädchen das Podest und durften sich als Dritte mit der Note 9.46 wie Sieger feiern lassen. Im 1. Rang Sulz (9.58), 2. TSV Rohrdorf (9.55), 4. Rüti (9.36). Mit einem vollen Rucksack von Eindrücken und Erfahrungen mussten die Steckborner Turnerinnen aber schon bald die Heimfahrt antreten. Am darauf folgenden Tag stand ja bereits der Heimwettkampf im Einzelgeräteturnen in Steckborn an. Dort wollten die Mädchen nochmals ihr Bestes geben. Der Bericht zu diesem Anlass folgt noch.