Selbstverständlich blicken auch wir im Coronajahr auf ein aussergewöhnliches 2020 zurück. Vieles auf das wir uns vorbereitet und gefreut hatten, musste abgesagt werden. Hingegen konnten wir unser Jugitraining weitgehend aufrechterhalten. Dies nicht zuletzt dank den vielen aktiven Jugibuben und einem motivierten Leiterteam.
Eigentlich begannen wir im Januar mit der Teilnahme am UBS Kids Team Cup in Stein am Rhein noch ganz normal. Rund 500 Kinder und Jugendliche aus den Kantonen Thurgau und Schaffhausen boten sich spannende Wettkämpfe in den Leichtathletikdisziplinen Sprint und Sprung, aber auch im Biathlon und dem Teamcross.
Die Jugendriege Steckborn startete am Morgen mit zwei Teams in der Kategorie U14. Mit einem starken Auftritt in den ersten drei Disziplinen, legten beide Steckborner Teams gut vor und positionierten sich sogleich in den vorderen Rängen der Zwischenrangliste. So blieb es auch für die letzte Disziplin, dem Teamcross, sehr spannend. Die Steckborner liefen vorne mit und beendete den Wettkampf schliesslich auf dem guten 4. respektive 5. Rang.
Am Nachmittag griffen die Teams U12 und U10 ins Wettkampfgeschehen ein. Auch hier waren die Steckborner vorne mit dabei und zeigten in allen vier Disziplinen solide Leistungen. Am Ende klassierten sich Steckborn in Kategorie U10 wie auch U12 auf dem 6. Schlussrang.
Ende Februar war Fasnacht im Städtli. Unter dem Motto „Eidgenösisches Schwing- und Älplerfest“ präsentierte sich die Jugi stolz mit dem selber gebauten Fasnachtswagen, in Schwingerhosen und Masken von Schwingerkönigen. Dies zu einer Zeit als das Maskentragen noch ausschliesslich mit Fasnacht in Verbindung gebracht wurde. Auf dem Wagen wurde aktiv geschwungen und gejubelt. Aber auch neben dem Wagen sorgten die Jugibuben am Umzug zünftig für fasnächtlichen Radau. Keine und Keiner war vor Konfetti und Sägemehl sicher.
Am 7. März waren wir zusammen mit dem Turnverein zum Papiersammeln unterwegs. Dank vielen fleissigen Helfern, waren Papier und Karton schon kurz nach 10h00 Uhr in den Mulden und es konnte verdienterweise zum Fleischkäseessen übergegangen werden.
In der Folge wurde unser Wettkampf- sowie der Trainingsbetrieb aufgrund der schweizweit eingeführten Coronaregeln stark eingeschränkt. Die Jugi musste von Mitte März bis Mitte Juni komplett pausieren. Wettkämpfe und Turniere fanden während des ganzen restlichen Jahres keine mehr statt. In den Sommermonaten konnten wir aber der Situation mit dem Training auf den Aussenanlagen gut gerecht werden.
Auch erleben wir eine zwischenzeitliche Lockerung der verordneten Corona-Massnahmen und so konnten wir am 12. und 13. September sogar unsere zweitägige Jugireise durchführen. Mit einer grossen Schar Jugibuben machten wir uns früh am Samstagmorgen Richtung Viamalaschlucht auf. Bei für einmal schönstem Wetter, kamen wir beim Wandern gut voran. So blieb genügend Zeit für eine ausgedehnte Mittagsrast und einem kühlen Badespass im Hinterrhein. Für die Übernachtung reisten wir noch etwas talaufwärts und bezogen in einem grosszügigen Lagerhaus in Splügen unsere Unterkunft. Anschliessend wurde gekocht und auch der angrenzende Campingplatz erkundet. An den Unmengen an Spaghetti und Schoggikuchen welche die Buben zum Znacht verspeisten, liess sich erkennen, dass wir den Tag gut genutzt hatten.
Am Sonntagmorgen besichtigten wir die sehr imposante Festung Crestawald. Wieder zurück im Sonnenlicht, machten wir uns anschliessend auf nach Ilanz. Da nämlich warteten bereits die grossen Schlauchboote auf uns. Bei der sehr abwechslungsreichen Riverrafting-Tour bis nach Reichenau hatte es für jeden etwas dabei: Landschaft, Abenteuer, Wettrennen oder alles zusammen. Trotz Verkehrsstau war die Heimfahrt mit viel lauter Musik und Gesang recht kurzweilig. Ein grosses Dankeschön an Markus und Martin für die Organisation dieser sehr gelungenen Jugireise.
Ab Herbst, als wir wieder mehrheitlich in der Halle trainierten, gelang es uns dank kontinuierlicher Anpassung des Schutzkonzeptes den Jugibetrieb aufrechtzuerhalten. Die jungen Turner dankten es uns mit sehr gutem Turnstundenbesuch.
Zum Jahresabschluss durften wir auch noch den traditionellen Chlausabend durchführen. Nach kurzer Wanderung zur Feuerstelle im Eichhölzli gab es ein grosses Feuer und heissen Punsch für alle. Der Samichlaus und seine zwei Schmutzlis wussten zu jedem Jugibub etwas zu berichten und haben im Gegenzug so manchen originellen Samichlausspruch kennenlernen dürfen.
Zurzeit haben wir eine Gruppe mit 43 gemeldeten Jugendrieglern. Erfreulicherweise sind meistens über 35 Buben im Training. Dies kann, vor allem im Winter mit zwei zugeteilten Hallen, manchmal auch eine Herausforderung sein. Dank dem Einsatz von meinen Leiterkollegen Urs, Markus, Martin, Ramon, Patrick und Simon gelingt es aber immer guten Sportunterricht zu bieten. Ich möchte ihnen ganz herzlich für das grosse Engagement danken. Die tolle Zusammenarbeit im Leiterteam ist die Basis für eine aktive und erfolgreiche Jugi Steckborn. Wir hoffen nun, dass 2021 wieder Leiterkurse stattfinden werden und Ramon, Patrick und Simon so ihre J+S-Leiterausbildung absolvieren können.
Für die Leiter und mit Jugigruss,
Reto Zollinger