Jedes Jahr wird traditionell von dem vorjährigen endkürten Obersüff, eine Turnfahrt für TV Steckborn organisiert. Niemand weiss wohin es geht und was für verschiedene Projekte geplant sind. Die Eingeladenen melden sich an und lassen sich überraschen von dem was ihnen bevorsteht.

TAG EINS

Beginn unserer wunderbaren Reise: 07.00 Treffpunkt Bahnhöfli in Steckborn. Eine gemütliche Runde noch am Kaffee trinken.
Der Entscheid, wer den Turnfahrt Bericht schreiben wird ist relativ schnell gefallen. Der Vorletzte, der aus dem nahrhaften Stiefel trinken wird ist an der Reihe den Bericht zu schreiben. Das war natürlich ich (Spartaner).
Eine kleine Ansprache von unserem Obersüff heiterte die Runde auf und war auch gleichzeitig der Anpfiff unserer Reise mit dem Apfelcar. Die erste Kurve war geschafft und schon ging der Appenzeller in die Runde. Unser erster Halt: 09.00 Golfplatz, wo wir den Rasen in einen Acker verwandelten und die Bälle, gut bestückt mit Gras, unkontrolliert über den Rasen schossen. „Wir sind für alles zu haben aber für nichts zu gebrauchen“. Die vielen Fehlschläge und zwischendurch gelungenen Versuche machten uns durstig und motivierten uns, noch ein paar Bälle in die Pampas zu versenken bis unsere lehrreiche Golfstunde sich dem Ende näherte.
Alle noch einmal aufs WC und die Reise verlief um 10.30 weiter ins Ungewisse. Ein paar verfielen in einen wohlverdienten als auch nötigen Schönheitsschlaf und die andern hatten Spass mit einem Stiefel.
Um 12.15 erreichten wir unsere Gaststätte namens „Ustria Fravia“ wo ein kleiner idyllischer Familienbetrieb, in der Nähe von Disentis, umfangreiche, regionale und hausgemachte Bündner Spezialitäten anbieten. An diesem Ort bekam einer der zwei Neulinge seinen Spitznamen Mähdrescher, was so viel wie Vielfrass bedeutet. Wohl genährt traten wir die Weiterreise an.
Um 14.00 gelangten wir in Disentis an und hatten ungeplant das Glück, einen Alpabzug beobachten zu können. Schön verzierte Kühe kamen von ihrem Alpsommer zurück.
14.30 kamen wir an unserer nächsten Haltestelle an wo unser Reichtum enorm anstieg. Noch im Umkreis Disentis kamen wir zum „Gold-Gusti“, der vermutlich schon sein Leben lag auf Goldsuche ist. Der sympathische Herr Brändle (Gold-Gusti) erklärte uns, wie man bei der Goldwäscherei vorgeht und was man alles beachten muss. Jeder bekam eine Ausrüstung bestehend aus Stiefeln, Schaufeln und einem kleinen Reagenzgläschen für das gefundene Gold. Herr Brändle zeigte uns eine gute Stelle am Rhein, wo man die Waschrinne platzieren kann. Die Waschrinne war eine schnellere Arbeitsmöglichkeit als mit der Goldwaschpfanne, mit der man wirklich viel Geduld brauchte. Eine gute Zusammenarbeit wurde tatsächlich mit ein paar Goldstückchen ausgezahlt.
16.50 Abfahrt über dem Hochalppass in Richtung Andermatt. Das letzte Stück zur Übernachtungsstätte war sehr nebelig aber umso gemütlicher im Car. Jeder wusste sich zu beschäftigen, die einen diskutierten über irgendwelche Subventionen und die anderen schliefen oder blätterten in einer spannenden Zeitschrift. Unser Stiefel konnte nicht mehr gefüllt werden mangels Flüssigkeit, daher waren wir sehr froh als uns um 17.40 bekanntgegeben wurde, dass unser Ziel des ersten Tages gefunden wurde. Die Kleine Gaststätte „Restaurant zum Turm“ lag in einem idylischen Dörfchen in Hospental neben Andermatt. Unsere Gastgeberin zeigte uns wo unsere Schlafplätzte waren und sagte uns Bescheid, dass um 19.00 das Abendessen bereitstehen würde. Bis dahin hatten wir gut eine Stunde Zeit, um unsere Rucksäcke an Ort und Stelle zu legen und sich mental schon auf den Abend vorzubereiten. Nach den gut gewählten drei Gängen Menü ging langsam aber sicher der Ernst der Dinge los. Über diesen Abend würde ich nur zu gerne berichten! „Wenn ich nur nicht so vergesslich wäre“…

TAG ZWEI
Acht Uhr morgens: Mit einer leichten Verzögerung wurde das Morgenessen eingenommen. Lustige Geschichten von dem Vorabend wurden erzählt und über den Morgenmuffel gelacht. Guter Dinge packten wir unser Gepäck und schlenderten zu unserem Car zur Rückreise. 09.15 schafften wir es loszufahren. Für die meisten war die Fahrt eine Chance den Schlaf nachzuholen.
Um 11.30 sind wir, die meisten gut erholt und wieder auf dem Normalstand, an der nächsten Station angekommen. Das war das Alpamare in Pfäffikon, wo sich die ruhigen Gemüter in das Therme Gebiet zurückzogen und jene, die noch überschüssige Energie hatten, konnten sich bei den Rutschen austoben bis sie selber die Ruhe suchten. Service, Rutschen und die Therme waren sehr gut dort, abgesehen von den Verpflegungsmöglichkeiten. Letztere liessen zu wünschen übrig.
Müde von der Erholung ging es zwei Stunden später weiter in Richtung Heimat. Die letzte Station war in Dietlikon wo das i-Tüpfelchen der Reise begann. Laser-Tag war die letzte und sehr unterhaltsame Überraschung für uns. Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt, die gegen andere Gruppen spielten und ein relativ gutes Ergebnis erzielten. Pro Runde spielte man zehn Minuten und musste, wenn man getroffen wurde, sechs Sekunden aussetzen. Die Zeit ging ziemlich schnell vorüber aber man ist ordentlich ins Schwitzen gekommen.
Somit ist dann auch langsam die Reise zu Ende gegangen. Mein eigenes Fazit ist, dass ich für alle – ich erlaube es mir jetzt mal – dasselbe sagen kann: Jeder von uns ist glücklich nach Hause zurückgekommen und über die gelungene TV Reise kann der Obersüff stolz sein.
Damit nochmals ein herzliches Dankeschön!